Da Bildung in den Bundesländern unterschiedlich geregelt ist, gibt es für den Realschulabschluss verschiedene Begriffe. Die Mittlere Reife ist weitverbreitet, aber in einigen Bundesländern, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen spricht man von der Sekundarstufe 1.
In Brandenburg nennt man es Fachoberschulreife und anderswo mittlerer Bildungsabschluss. Alle meinen jedoch das Gleiche und Du hast die Mittlere Reife nach der 10. Klasse der Realschule mit einem Abschlusszeugnis in der Tasche.
Andere Bezeichnungen für die Mittlere Reife:
Wer auf eine weiterführende Schule gehen will, um noch das Abitur zu machen, muss sich genau nach den Aufnahmebedingungen informieren, denn die unterscheiden sich je nach Bundesland.
Außer auf Gymnasien kannst Du Dein Abitur auch an Gesamtschulen, allgemeinen beruflichen Gymnasien und Fachoberschulen (Fach-Abi) machen. Berufliche Gymnasien gibt es in verschiedenen Fachrichtungen. Sie sind daher besonders für Realschüler/innen geeignet, die schon wissen, in welche berufliche Richtung sie gehen möchten.
Die Fachrichtungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Stadt. Mit dem allgemeinen Abitur kannst Du dann auf einer Universität und mit dem Fachabitur auf einer Fachhochschule studieren.
Fachrichtungen der beruflichen Gymnasien am Beispiel Baden-Württemberg
Jedes Jahr bleiben unzählige Ausbildungsplätze unbesetzt. Die meisten Schüler wollen auf die Universitäten, um ein Studium zu beginnen. Das Abitur mit anschließendem Studium verspricht auch statistisch ein höheres Einkommen und bessere Karrierechancen. Doch auch der Realschulabschluss bietet viele Gelegenheiten und eine erfolgreiche Berufslaufbahn ist auch ohne Studium möglich.
Hast Du gute Noten beim Realschulabschluss und die richtigen Voraussetzungen, sind Deine Chancen gut, eine Lehrstelle zu finden. Viele Ausbilder suchen händeringend nach Lehrlingen. Wenn Du Dich schon für einen Beruf interessierst, kannst Du gezielt nach Lehrstellen suchen, die Dich für deinen Traumberuf ausbilden.
Nach einer erfolgreichen Ausbildung werden Auszubildende oft mit einer Festanstellung in den Betrieb übernommen. Wenn Du einen Beruf oder ein Handwerk lernst, das Dir Spaß macht, kannst Du also bereits in drei bis vier Jahren im Berufsleben stehen und Geld verdienen, während andere noch auf der Uni ihr Studium beenden.
Eine Ausbildung wird in Deinem Lebenslauf positiv bewertet. Als Auszubildender hast Du schon bewiesen, dass Du in einem Team arbeiten kannst und Disziplin und Ausdauer hast. Außerdem hast Du Dir Fachkenntnisse auf einem bestimmten Gebiet angeeignet und kannst darauf aufbauen.
Die Ausbildung in einem Beruf ist also eine tolle Möglichkeit, wenn Dir das theoretische Lernen nicht liegt und Du Dich schon früh für einen Beruf begeistern kannst.
Es ist auch möglich, ohne Abitur zu studieren. Ein Weg führt über die Fachhochschule. Als Realschüler kannst Du nach zwei Jahren auf einer weiterführenden Schule eine Fachhochschulreife erwerben und musst im Anschluss noch ein Praktikum von sechs bis zwölf Monaten absolvieren. Damit kannst Du ein Studium an einer FH oder Fachhochschule beginnen.
Auch für Auszubildende, die eine Lehre erfolgreich abgeschlossen haben, gibt es Wege in die Uni. Eine abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließendem Fortbildungsabschluss zum Beispiel als Fachwirt, Handwerksmeister oder Techniker öffnet einem die Türen einer Universität und die Zulassung zu bestimmten Studiengängen.
In Brandenburg braucht man zur Zulassung eine abgeschlossenen Berufsausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung. In fast allen Bundesländern außer in Bayern, ist es möglich, durch Quereinstieg nach einer Berufsausbildung ein Studium anzufangen. Um genaue Details und weitere Aufnahmekriterien zu erfahren, solltest Du Dich an der Uni des jeweiligen Bundeslandes erkundigen.
Nach der Mittleren Reife kannst Du ein freiwilliges soziales Jahr, kurz FSJ absolvieren. Du kannst Dir aussuchen in welchem Bereich Du gerne Arbeiten möchtest und bewirbst Dich dann auf eine freie Stelle. Beim Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es viele Einsatzbereiche.
FSJ Bereiche
Das Bildungsprogramm bietet Stellen für 18, 12 oder auch sechs Monate an. Während dieser Zeit bekommst Du ein Taschengeld von insgesamt 360 Euro. Je nach Einsatzort gibt es manchmal freies Wohnen, Fahrgeld und andere Zuschüsse. Du kannst diese Zeit nutzen, um Dich sozial zu engagieren oder auch, um Dir soziale Berufe näher anzuschauen.
Wie beim FSJ ist das FÖJ ein Bildungs- und Orientierungsjahr für Jugendliche ab 16. Wenn Du Dich hier für eine Stelle als Freiwilliger bewirbst, liegst du voll im Trend! Unzählige neue Berufszweige entwickeln sich gerade um das Thema Umwelt. Das Umweltjahr kann zum Beispiel auch im Ausland absolviert werden. Plätze sind allerdings schwer zu bekommen, da die Auslandsstellen sehr beliebt sind.
FÖJ Bereiche
Wenn Du nicht mehr schulpflichtig bist, kannst Du nach der 10. Klasse ein Praktikum anfangen. Wenn Du schon eine Idee hast, in welchen Beruf Du später einsteigen möchtest, kannst Du mit einem Praktikum schon gut die Weichen stellen und Erfahrung sammeln. Auch mehrere Praktika zur Überbrückung sind sinnvoll, so kannst Du einen guten Einblick in eine Berufsgruppe oder verschiedene Branchen bekommen und weißt sicher hinterher besser, welche Richtung Du einschlagen willst.
Da Du bei einem Praktikum meistens gar nichts oder sehr wenig verdienst, solltest Du auf alle Fälle etwas aussuchen, was Dich wirklich interessiert. Praktika sehen im Lebenslauf gut aus und können Dir bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz nützen.
Du hast Deine Mittlere Reife erfolgreich bestanden und hast noch so gar keine Idee, was Du nun machen willst? Wenn Du ein absolutes Highlight in Deinen Lebenslauf einfügen willst, machst Du ein Freiwilliges Jahr im Ausland, eine mehrmonatige Sprachreise oder einen Schüleraustausch.
Zum Beispiel kannst Du nach der 10. Klasse ein Jahr in den USA auf einer High School verbringen und Dir dieses Jahr anrechnen lassen. Eine Fremdsprache fließend zu lernen, ist nur einer der Vorteile die Dir ein Jahr im Ausland bringt. Sich in einem fremden Land zurechtzufinden und anzupassen sind Fähigkeiten, die Dir auch im Berufsleben helfen können. Dazu kommt das Fremdsprachen auf dem heutigen Arbeitsmarkt vorausgesetzt werden und wenn Du sie fließend sprichst, hebst Du Dich von vielen anderen Bewerbern ab.
Austausch Programme sind nicht billig, aber es gibt Zuschüsse und Stipendien, für die Du Dich bewerben kannst. Der Bewerbungsablauf kann lange dauern, man muss sich also schon rechtzeitig darum kümmern und eventuell einen Sprachtest ablegen.
Fazit:
Wenn Du Dich informierst, wirst Du feststellen, dass das Gymnasium nicht für jeden Schüler die beste Wahl ist. Es ist auch nicht der einzige Weg zum Erfolg! Mit dem Realschulabschluss hast Du die erste Etappe bestanden und kannst Dich jetzt weiter orientieren. Ob Du weiter zur Schule gehst oder in einen Beruf, noch nie gab es so viele Möglichkeiten, Karriere zu machen. Bildung ist immer noch der Schlüssel zum beruflichen und finanziellen Erfolg. Aber die Konkurrenz ist groß, heute musst Du Dich von der Masse abheben, anstatt mit dem Mainstream zu gehen. Bildung jeder Art, Flexibilität, Vielseitigkeit und Erfahrung in verschiedenen Bereichen sind Qualitäten, die viel Wert sind in dieser sich rasant wandelnden Arbeitswelt.
Hi, ich bin Markus, ehemaliger mittelmäßiger Realschüler und Mathematiker mit 1er Abschluss.
Moment, wie passt das denn zusammen? Nun, eines Tages ging mir einfach ein Licht auf. Und dasselbe kannst du auch. Denn wir bei Pormago glauben, dass jeder ALLES erreichen kann. Deshalb möchten wir dir helfen, die beste Version von dir zu sein -
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